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Kulturerbe

Posaunenchöre sind evangelisches Markenzeichen

Bei den sommerlichen Gottesdiensten am Glaskopf ist meist ein Posaunenchor dabei

Bei den sommerlichen Gottesdiensten am Glaskopf ist meist ein Posaunenchor dabei

Posaunenchöre gehören seit Anfang Dezember 2016 zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Die Blechbläsermusik sei ein evangelisches Markenzeichen, sagt Nicole Lauterwald, Geschäftsführerin des Posaunenwerks der EKHN.

Sie freue sich über die Entscheidung der Kultusministerkonferenz und der Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), sagte die Geschäftsführerin des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Nicole Lauterwald, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Posaunenchöre erreichen auch Menschen außerhalb der Kirche

Damit werde auch die Arbeit der 266 EKHN-Chöre mit ihren mehr als 6.000 Bläsern gewürdigt. Die Blechbläsermusik sei ein evangelisches Markenzeichen und schaffe es immer wieder, auch viele Menschen außerhalb der Kirche zu erreichen.

Sie hoffe, dass durch die Aufnahme in die Kulturerbe-Liste die Posaunenchorarbeit in der Landeskirche gestärkt werde, sagte die ehrenamtliche Geschäftsführerin weiter. Vor allem müssten die drei hauptamtlichen Posaunenwart-Stellen erhalten bleiben, forderte sie. 

Lange Tradition

Nach den Angaben des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland wurde 1764 erstmals ein „Posaunenchor” schriftlich erwähnt, und im 19. Jahrhundert habe er seine heutige Form entwickelt. Posaunenchöre spielten vor allem in Gottesdiensten, träten aber auch auf Friedhöfen, in Krankenhäusern, Pflegeheimen, auf Weihnachtsmärkten oder in Stadien auf. Bundesweit musizierten etwa 115.000 Menschen in 6.500 Ensembles.

Der älteste Posaunenchor in der EKHN wurde vor 162 Jahren in Gießen-Kleinlinden gegründet. Das Posaunenwerk der Landeskirche wurde in diesem Jahr 70 Jahre alt.

www.posaunenwerk-ekhn.de

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