EKD-Synode
Annette Kurschus ist neue Ratsvorsitzende
Die westfälische Theologin Annette Kurschus ist neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Synode wählte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen am Mittwochmorgen mit 126 von 140 Stimmen zur obersten Repräsentantin der rund 20 Millionen deutschen Protestanten. Es gab vier Nein-Stimmen und zehn Enthaltungen.
Kurschus folgt auf Bedford-Strohm
Die 58-jährige Kurschus war zuvor bereits stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende und ist nach Margot Käßmann die zweite Frau an der Spitze der EKD in deren Geschichte. Sie folgt auf Heinrich Bedford-Strohm, der nicht für eine weitere sechsjährige Amtszeit kandidierte. Kurschus steht seit 2012 an der Spitze der westfälischen Landeskirche, die derzeit rund 2,1 Millionen Mitglieder hat.
Eine Präses mit Besonnenheit
Besonders geschätzt sind die Predigten der ruhig und überlegt auftretenden Theologin. Bei den Wahlen zum Rat der EKD war Kurschus am Dienstag als einzige Kandidatin bereits im ersten Wahlgang mit der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit in das kirchliche Leitungsgremium gewählt worden. Damit wurde sie zur Favoritin für den Ratsvorsitz.
Stellvertreterin wird Kirsten Fehrs
Synode und Kirchenkonferenz als Vertretung der 20 Landeskirchen haben in digitaler Sitzung am Dienstag auch noch über ihre Stellvertreterin aus dem Kreis der 15 Ratsmitglieder entschieden: Es wird die 60 Jahre alte Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs. Nachdem vorher bereits die Westfälische Präses Annette Kurschus zur neuen Ratsvorsitzenden gewählt wurde, stehen nun erstmals in der Geschichte der EKD zwei Frauen an der Spitze des Rates.
Kirchenpräsident: "Gute und klare Entscheidung"
Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung bezeichnete die Wahl als "klare und sehr gute Entscheidung. Er selbst war am Dienstag als Ratsmitglied vond er EKD-Synode bestätigt worden. Auf seinem Instagram und Facebook-Kanal schrieb Jung: "Annette Kurschus ist die neue Ratsvorsitzende, Kirsten Fehrs ihre Stellvertreterin! Das war eine sehr gute und klare Entscheidung der EKD-Synode für die Präses (Leitende Geistliche) aus Westfalen und die Bischöfin aus Hamburg. Ich freue mich sehr darüber und gratuliere beiden mit herzlichen Segenswünschen! Und ich freue mich darauf, weiter im Rat der EKD mitzuarbeiten.".
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