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Sozialverbände fordern

Armut ist weiblich – heute die Armut von morgen bekämpfen

Besonders Frauen sind von Altersarmut betroffen.

Besonders Frauen sind von Altersarmut betroffen.

Das Bündnis für soziale Gerechtigkeit in Hessen fordert zum Internationalen Frauentag die Politik auf, Altersarmut von Frauen wirksam zu bekämpfen.

In Deutschland nimmt laut statistischem Bundesamt die Armutsgefährdungsquote unter 65-Jährigen und älteren Menschen seit Jahren zu. Das Bündnis Soziale Gerechtigkeit nimmt zum Weltfrauentag die steigende Altersarmut bei Frauen besonders in den Fokus. „Wenn jetzt die Weichen nicht neu gestellt werden, wird sich die Altersversorgung der Frauen zukünftig weiter dramatisch verschlechtern“, so Michael Rudolph, Sprecher des Bündnisses für soziale Gerechtigkeit in Hessen.

Dies liege unter anderem daran, dass die Alterssicherungseinkünfte von Frauen nicht einmal halb so hoch seien, wie die der Männer. Als Gründe nennt das Bündnis vor allem Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Kinderbetreuung und Pflege. Auch das Teilzeit-Arbeitsmodell verschlechtere die künftige Rente. 

Forderung: Rentenniveau auf 50 Prozent anheben

Das Bündnis fordert „eine bessere Bewertung niedriger Einkommen in der gesetzlichen Rentenversicherung“. Die gesetzliche Rente müsse das Existenzminimum übersteigen, unabhängig vom Erwerbsverlauf. „Das Rentenniveau soll auf mindesten 50 Prozent angehoben werden“, so das Bündnis. 

Daher gelte es, den Niedriglohnsektor effektiv einzudämmen. „Insbesondere Minijobs sind für Frauen der direkte Weg in die Altersarmut“, so das Bündnis. Diese müssen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse überführt werden. „Die gesetzlich festgeschriebene Entgeltgleichheit von Frauen und Männern, sowie die Aufwertung und bessere Bezahlung in der Erziehung und Pflege – die überwiegend von Frauen geleistet werden – gehören endlich umgesetzt“, so Ralf Weidner, Geschäftsführer des Bündnisses.

Bündnis für soziale Gerechtigkeit in Hessen
Das Bündnis ist ein Zusammenschluss aus Sozialverbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Organisationen. Es will sich für ein selbstbestimmtes Leben im Alter und ein Leben in Würde einsetzen, so dass „Armut im Alter im wohlhabenden Hessen“ nicht möglich ist. 


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