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Konzert-Tipp

„Bach zur Nacht“ - Neue Konzertreihe in der Pandemie

Zwei Musikerinnen und zwei Musiker mit ihren Streichinstrumenten in der Hand

2009 in Frankfurt am Main gegründet, spielt sich das ARIS Quartett weltweit auf die großen Bühnen: die Elbphilharmonie Hamburg, die Wigmore Hall London, die Philharmonie Paris, der Musikverein Wien, das Concertgebouw Amsterdam, die BBC Proms oder die San Francisco Chamber Music Society präsentieren die vier Musiker in den kommenden Spielzeiten. ARIS sind die vier Endbuchstaben der Vornamen der vier Musiker.

„Menschen entbehren Musik live vor Ort, Künstler entbehren aufzutreten – ich bringe beide zusammen“. Sagt Michael Graf Münster über „„Bach zur Nacht““, die Konzertreihe, die er in der Pandemie in St. Katharinen an der Frankfurter Hauptwache angefangen hat. An Samstagen zweimal eine halbe Stunde Musik, um 19.30 und um 21.30 Uhr.

Der Kirchenraum wird eigens für die Musik illuminiert. „Wie eine Schale für den Klang“ empfindet Münster ihn. Am Ausgang wird um eine Spende von € 10 gebeten. 16 Konzerte zählt der Zyklus bis zum Jahresende.

Warum Bach?

„Alle Musiker glauben an Bach. Bach ist die Pfahlwurzel, aus der die gesamte musikalische Klassik bis in die Gegenwart, der Jazz und auch der Pop treibt“ sagt Michael Graf Münster. Das ist in „Bach zur Nacht““ zu erleben. Bach selbst gibt es auf Originalinstrumenten wie in Bearbeitungen zu hören, vom Cembalo bis zu Schlagzeug und Tonband.

Kirche als öffentlichen Kulturträger

Noch mehr als ohnehin schon erweist „Bach zur Nacht“ die Kirche als öffentlichen Kulturträger für die Stadt. Es geht um Musik weit über Orgel und Oratorium hinaus. So spielt das international preisgekrönte Aris-Quartett außer Fugen aus der Kunst der Fuge Streichquartette von Mendelssohn (1. August) und Shostakovich (8. August). Der in der gesamten Jazzwelt bewunderte Saxophonist Christof Lauer improvisiert über und zu Chorälen Bachs, die ein Vokalquartett singt (29. August und 19. Dezember). Camerata Köln um den Vater der Rhein-Main-Barockszene Michael Schneider bieten Triosonaten Bachs (9. September) und Rainer Zipperling, einer der führenden Barockcellisten Europas, eine der Solosuiten für Cello (5. Dezember). Tobias Kästle, Komponist und Solopauker der Oper Frankfurt, spielt Musik für zwei Schlagzeuger und Tonband (28. November). Vokales gibt es auch zu hören: unter anderem singen die zwei Tenöre Daniel Sans und Sören Richter Duette und Arien von Schütz und Schein – und eben Bach.

 

 


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