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Nachholbedarf in Sachen Ethik

Chinesische Delegation informiert sich über Religionsunterricht

Beide halten ein Bild hoch.

Der chinesische Delegationsleiter Wang Lei überreicht Reinhard Olt, Religionslehrer an der Franz-Böhm-Schule, eine Rolle mit dem chinesischen Friedenszeichen Fu.

Am 26. November 2018 hat eine 24-köpfige Delegation aus verschiedenen chinesischen Provinzen unter der Leitung von Wang Lei, einem hochrangigem Mitarbeiter des Nationalen Volkskongresses, die Franz-Böhm-Schule in Frankfurt besucht, um sich über die Praxis des Religionsunterrichts in Deutschland zu informieren.

Die Religionslehrer Reinhard Olt und Dr. Volker Dettmar von der FBS, Esther Helfrich-Teschner (Bethmann-Schule) und Thomas Leistner (Heinrich-Kleyer-Schule) führten in das deutsche Modell der Kooperation von Kirchen und Staat ein und zeigten anhand praktischer Unterrichts-Beispiele, wie Religionsunterricht an Beruflichen Schulen funktionieren kann.

Ethik hinke in China hinterher

Die Diskussion war unerwartet lebendig - der geplante Zeitrahmen wurde deutlich überschritten. Die Chinesinnen und Chinesen interessierten sich besonders dafür, wie berufliche und gesellschaftliche Realität im Religionsunterricht bearbeitet wird. In China, so die Gäste, würde die technische und ökonomische Entwicklung rasant voranschreiten, die ethische Aufarbeitung würde aber hinterherhinken, viele Menschen seien überfordert.

So ist es auch verständlich, dass die Delegation auch großes Interesse am „Netzwerk Beratung“ an der FBS zeigten, in dessen Rahmen Schüler und Schülerinnen Rat und Hilfe in vielen Bereich finden, aber auch aktiv begleitet werden.

Am Ende zeigten sich alle Teilnehmenden beeindruckt von der herzlichen Atmosphäre des Treffens. Die chinesische Delegation war über eine Woche in Deutschland unterwegs, um Informationen und Hintergründe zu interkultureller Arbeit zu sammeln.Ob die ausgesprochenen Gegeneinladungen nach China angenommen werden können, bleibt offen.

Von Dr. Volker Dettmar, Religionslehrer an der Franz-Böhm-Schule


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