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Kunst in Kirchen

„die anderen“: EKHN-Kunstinitiative eröffnet

EKHN-Kunstinitiative 2021

Jonas Grubelnik, Ivana Matić und Patrick Wüst zeigen ihre Werke in Wiesbadener Kirchen. Laut Kirchenpräsident Jung sorgen ihre Kunstwerke für Überraschungen und eröffneten Erfahrungsräume.

Die diesjährige EKHN-Kunstinitiative ist am Sonntag mit einem Festgottesdienst eröffnet worden. Drei Kirchen in Wiesbaden zeigen bis Oktober besondere Ausstellungen zum Thema „die anderen“. Im Rahmen des EKHN-Kunstpreises entstanden die Werke von Jonas Grubelnik, Ivana Matić und Patrick Wüst.

Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag (29. August) die diesjährige EKHN-Kunstinitiative eröffnet worden. Noch bis 3. Oktober sind gleich in drei Wiesbadener Kirchen besondere Ausstellungen zum Thema „die anderen“ zu sehen. Jonas Grubelnik (Kassel), Ivana Matić (Mainz) und Patrick Wüst (Kiel) zeigen ihre Ideen dazu mit raumgreifenden Installationen in der Bergkirche, der Kreuzkirche und der Marktkirche. Die Werke entstanden im Rahmen des Kunstpreises, zu dem die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in einem kuratierten Verfahren eingeladen hatte.

Kirchenpräsident Jung: Kunst ist lebensrelevant

Bei der Eröffnung der Ausstellung in der Wiesbadener Kreuzkirche sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, dass die EKHN mit ihrer Kunstinitiative trotz der Pandemie an dem Projekt festgehalten habe. Es diene der Förderung junger bildender Künstler*innen, Kunst hinterfrage zudem, was feststeht, stoße kreatives Denken an und eröffne neue Perspektiven. Das sei nötig, um den Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit gewachsen zu sein und sei deshalb „lebensrelevant“. Auch die Kirche brauche in diesem Sinn den Dialog mit der Kunst. Wörtlich sagte Jung: „Als Kirche haben wir den Auftrag, die Botschaft von Liebe Gottes allen Menschen in dieser Welt zu bezeugen und so auch diese Welt zum Guten hin mitzugestalten. Dazu brauchen wir vielfältigen Dialog, auch mit der Kunst, um das zu fördern, was dem guten Leben dient.“ Das Thema „die anderen“ sei gerade jetzt gesellschaftlich hochrelevant. Es gehe dabei um „Themen, „die uns jeden Tag begegnen, wenn wir uns mit Fragen der Integration befassen, wenn wir uns mit politischen Programmen auseinandersetzen oder damit, was uns von anderen Religionsgemeinschaften trennt und was uns verbindet. In den letzten Jahren sind die die Debatten schärfer und polarisierender geworden.“ In diesem Kontext sorgten die drei Kunstwerke für Überraschungen und eröffneten Erfahrungsräume. Aus christlicher Sicht würden sie damit anregen, die anderen auch aus der Sicht des Evangeliums neu in den Blick zu nehmen. „Vielleicht wird sich dabei sogar der eine oder die andere selbst als Teil der anderen erkennen.“

Ein kultureller Dialog (Bergkirche)

Für die Bergkirche hat Ivana Matić weit über hundert Fliesen bemalt und mit einem befreundeten Keramiker in ihrem Herkunftsland Serbien hergestellt. Die Motive vermitteln
zwischen zwei Kulturen sowie zwischen Tradition und Moderne. Mit vielen Immigrant*innen teilt die Künstlerin das Gefühl, sowohl dort als auch hier zu „den anderen“ zu gehören.

weitere Informationen zum Werk von Ivana Matić (PDF)

Eine andere Welt (Kreuzkirche)

Mit einer Videoinstallation in der Kreuzkirche und Modellen aus seinem Filmatelier lädt Patrick Wüst zu einer imaginären Reise an verlorene Orte ein. Zeigen sie die Zukunft einer vernarbten Natur nach der Menschheit? Sind wir „die anderen“ in dieser Welt? Oder gibt es eine bessere Zukunft für uns, wenn wir bereit sind, uns zu verändern?

weitere Informationen zum Werk von Patrick Wüst (PDF)

Eine zufällige Trennung (Marktkirche)

Was trennt uns von „den anderen“? Kann auch ich plötzlich zu „den anderen“ gehören? Diese Fragen stellt Jonas Grubelnik indem er den Raum der Marktkirche in zwei Hälften teilt. Zufällig findet man sich auf einer der beiden Seiten wieder. Die textile Installation wird zum Spiegel für gesellschaftliche Prozesse und lässt Raum für die persönliche Erfahrung.

weitere Informationen zum Werk von Jonas Grubelnik (PDF)

Ausstellung und Programm bis Anfang Oktober    

In der Bergkirche und der Kreuzkirche sind die Arbeiten vom 29. August bis 3. Oktober 2021 zu sehen. Das Kunstwerk in der Marktkirche wird vom 15. September bis 1. Oktober gezeigt. Das Begleitprogramm mit Führungen, Gesprächen, Lesungen und Konzerten wird mit Rücksicht auf die Pandemiesituation gestaltet. Aktuelle Termine und Hinweise finden sich auf der unten genannten Webseite. Ein Katalog mit allen eingereichten Wettbewerbsbeiträgen wird im Herbst erscheinen.

Öffnungszeiten der Ausstellungen, Programm und weitere Informationen im Internet unter: www.ekhn-kunstinitiative.de

Medienhinweis:
Eine Auswahl an Bildmotiven und weitere Informationen

Pressekontakt zur „kunstinitiative2021“:
Jutta Winkler, Zentrum Verkündigung der EKHN,
Telefon: 069 / 71379142. E-Mail: kunstinitiative.ekhn@zentrum-verkuendigung.de
Yvonne Boy, Projektassistenz,
Telefon: 0177 / 74 66 807  E-Mail: kunstinitiative.ekhn@zentrum-verkuendigung.de


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