Einladung zum virtuellen Gedenkgang
Kategorie: Gemeinde in Zeiten von Corona
Quelle: Susanna Faust-Kallenberg
Seit 2018 veranstaltet die Evangelische Kirche Frankfurt (und Offenbach) zusammen mit der Katholischen Stadtkirche, der jüdischen Gemeinde und der GCJZ Frankfurt um den 9.November herum einen Gedenkgang. Im Zentrum stehen Gedenkorte, die eine wichtige Rolle in der Zeit der Judenverfolgung gespielt haben. Aus praktischen Gründen liegen diese Gedenkorte im Zentrum der Stadt.
Susanna Faust Kallenberg, Pfarrerin für Interreligiösen Dialog Evangelische Kirche Frankfurt und Offenbach, schreibt dazu:
"In diesem Jahr mussten wir diesen Gedenkgang aufgrund der steigenden Coronazahlen ins Internet verlegen. Das gab uns die Gelegenheit, Frankfurter Gedenkorte in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken, die außerhalb liegen und an denen man im Alltag schnell vorbeigeht. Dabei ist ein spannender Film über 5 Orte von ca. 20 Minuten entstanden. Zu ihnen gehören die von Weinberg-Fenster in der alten Nikolaikirche, das Fritz-Bauer-Denkmal am Oberlandesgericht, die Gedenkstätte der Budgestiftung, der Hochbunker an der Friedberger Anlage und die Gräber von jüdischen Menschen, die den Freitod der Deportation vorzogen, auf dem neuen jüdischen Friedhof. Eingeführt werden die Zuschauer von Rabbiner Steiman von der Budge-Stiftung, Petra Kunik von der GCJZ-Frankfurt, Dr. Tobias Freimüller vom Fritz-Bauer-Institut, Majer Szankower von den Jüdischen Friedhöfen und Gabriele Schlick-Bamberger von der Jüdischen Volkshochschule. Am Ende darf dann der Börneplatz und das jüdische Totengebet, das immer zu unserem Gang gehört hat, nicht fehlen.
Wir, d.h. das Vorbereitungsteam lädt alle Frankfurter dazu ein, den Film gemeinsam zu schauen und zwar am 8.11. gegen 15:00 Uhr. Das wäre der Termin, an dem wir uns normalerweise auf unseren Gedenkgang begeben hätten."