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ChristbaumTurm

„Endlich - ein Licht in dieser Zeit!“

ChristbaumTurm

Der ChristbaumTurm bringt die Weihnachtsbotschaft zum Leuchten

In Frankfurts Süden wird der Glockenturm der Osterkirche zum ChristbaumTurm. Durch leuchtende Sterne und Lichterketten vor grünem Efeu wirkt der Kirchturm wie ein überdimensionaler Weihnachtsbaum. Sobald er strahlt, bleiben Passanten stehen, um sich auszutauschen. Das ist ganz im Sinne von Pfarrer Maybach-Neserke, der mit dieser Installation eine besondere Botschaft vermitteln möchte.

Zur Adventszeit hat sich der mit Efeu bewachsene Glockenturm der Osterkirche in ein einen strahlenden ChristbaumTurm verwandelt: 45 leuchtende Sterne und rund ein Kilometer Lichterkette lassen den Eindruck eines überdimensionalen Weihnachtsbaumes entstehen. Der Turm aus den 50er Jahren gehört zur evangelischen Maria-Magdalena-Gemeinde in Südsachenhausen in Frankfurt am Main. Dabei wirkt das Bauwerk im Advent 2021 alles andere als quaderförmig, denn der ChristbaumTurm verjüngt sich nach oben hin durch immer kleiner werdende Kassetten-Elemente. Zum ersten Mal erstrahlte er am Samstag, dem 27. November 2021, zur Adventsandacht. Bis zum 6. Januar soll er jeden Abend leuchten, sobald es dunkel wird. Dabei möchte die Kirchengemeine, dass der ChristbaumTurm „zum Dialog über die Weihnachtsbotschaft und die Rolle der Kirche in der Nachbarschaft einlädt – als identitätsstiftendes Bauwerk und als Ort der Begegnung“, wie es in einer Mitteilung heißt.

ChristbaumTurm wird zum Ort der Begegnung

Bereits Ende November 2021 hat Pfarrer Ingmar Maybach-Neserke erlebt, wie sich dieser Wunsch realisiert: „Schon beim ersten Testleuchten sind die Menschen miteinander ins Gespräch gekommen. Passanten sind stehen geblieben, Autos wurden angehalten, weil ihre Fahrerinnen und Fahrer ein paar Fotos aufnehmen wollten. “ Dabei erinnert er sich besonders an eine ältere Dame, die sich vorsichtshalber aufgrund der derzeitigen Coronalage selbst nicht in die Menschenansammlungen auf dem Römerberg getraut habe, um dort den Weihnachtsbaum zu sehen. Den gemeinsamen Austausch vor dem ChristbaumTurm brachte sie so auf den Punkt: „Endlich - ein Licht in dieser Zeit!“ Auch von der Nachbarschaft aus den umliegenden Hochhäusern hat der Pfarrer viel Zuspruch und Fotos per E-Mail für diese Aktion erhalten. Überrascht berichtet Ingmar Maybach-Neserke, dass der ChristbaumTurm acht Meter höher als der Weihnachtsbaum auf dem Römer sei. Ein Industriekletterer habe eine Höhe von 39 Metern des Osterkirchen-Glockenturms gemessen, inklusive des beleuchteten Kreuzes. 
Dabei freut sich der Pfarrer, dass auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt werden konnten: Aufgrund der LEDs wird deutlich weniger Strom verbraucht als bei herkömmlichen Leuchtmitteln, deshalb wird auch kein Starkstromanschluss benötigt.

Licht und Zuversicht einziehen lassen

Der Pfarrer erklärt, was das Licht für ihn bedeutet: „Durch den strahlenden Schmuck geht der Blick nach oben – und oben auf dem Turm leuchtet das Kreuz. Aus meiner Sicht steht es für das Licht des Evangeliums. Es vermittelt ganz konkret Zuversicht: Selbst wenn ein Lockdown käme, schickt der Turm das Licht weiterhin gefahrlos zu den Menschen.“  Das Licht symbolisiere das Positive, das in das Leben der Menschen einziehen könne. „Als Christ ist es für mich auch mit Jesus Christus, dem Licht der Welt, verbunden. Es steht für Solidarität, Nächstenliebe, für die Verantwortung füreinander.“

Heilig Abend und der Schutz vor Corona

Die Idee des ChristbaumTurms entstand im Team, während in der Kirchengemeinde überlegt wurde, wie der Gottesdienst an Heilig Abend in Corona-Zeiten 2021 mit möglichen Einschränkungen gefeiert werden kann. Pfarrer Maybach-Neserke berichtet: „Uns war klar: Wenn wir im Freien vor der Osterkirche feiern wollen, brauchen wir auch einen Weihnachtsbaum. Plötzlich stand die Idee im Raum: Warum nicht einfach den Kirchturm dafür umwandeln?“ Immerhin hat er durch den Efeu schon die passende, dunkelgrüne Farbe.

Spenden für Sternen-Patenschaften

In den folgenden fünf Wochen waren der Pfarrer, der Kirchenvorstand und weitere Ehrenamtliche intensiv in die Vorbereitungen eingebunden: Die Technik musste organisiert, Montagefirmen beauftragt und an vier Abenden gemeinsam Sterne und Lichterketten an zehn Drahtseilsträngen vormontiert werden. Zudem mussten Gelder akquiriert werden. Pfarrer Maybach-Neserke freut sich, dass mit dem Start der Adventszeit bereits ein Drittel der finanziellen Aufwendungen aufgebracht wurden. Er hofft, dass über Stern-Patenschaften auch der restliche Betrag noch zusammen kommt.

Zur Spende für Stern-Patenschaften


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