Digital-Untersuchung "Contoc"
Gemeinden ohne Technik-Angst: Große Studie vor Veröffentlichung
Wie sind die Kirchengemeinden in der ersten Phase der Corona-Pandemie mit den neuen Herausforderungen umgegangen? Wie haben sie vor allem digitale Möglichkeiten in der Praxis von Predigt bis Konfirmierenden-Unterricht genutzt? Und was haben sie alle daraus gelernt? Das sind nur drei Fragen, auf die die sogenannte "Contoc-"Studie Antworten geben will.
Veröffentlichung der "Contoc"-Studie am 13. April
"Contoc" steht als Abkürzung für das Englische "Chuches Online in Times of Corona" (Kirchen Online in Zeiten von Corona). Mehr als 3000 Datensätze aus Gemeinden wurden von einem internationalen Forscherinnen- und Forscherteam zusammengetragen und ausgewertet. Mit dabei unter anderem die Uni Frankfurt oder auch die Theologische Hochschule St. Georgen in Frankfurt sowie Ilona Nord, Theologieprofessorin an der Universität Würzburg und Pfarrerin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Präsentation soll kein Wissenschaftsspektakel werden
Jetzt steht das Ergebnis der umfangreichen Studie vor der Veröffentlichung. Professorin Ilona Nord will nicht, dass die bevorstehende Präsentation im Internet am 13. April ein reines Wissenschafts-Spektakel wird. Sie lädt deshalb möglichst viele dazu ein, aktiv teilzunehmen: "Wir sind sehr daran interessiert, ein breites Spektrum kirchlicher und gemeindlicher Akteuerinnen und Akteure zu erreichen. Wir wollen mit ihnen ins Gespräch kommen und kirchliche und gemeindliche Praxis des vergangenen Jahres kritisch reflektieren." In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung F.A.Z verriet sie schon: Ihre Studie ist der erste empirische Beleg dafür, dass Kirchengemeinden längst keine "Technikangst" mehr haben und Digitales ganz gezielt in der praktischen Arbeit einsetzen.
Zukunftsfähigkeit des Gelernten im Blick
Doch Nord will nicht nur in der Vergangenheit der Pandemie stehen bleiben. Es sollen auch Zukunftschancen des Digitalen für die gemeindliche Praxis und sogar die Frage nach der Nachhaltligkeit angestoßener Projekte bei der Veröffentlichung in den Blick genommen werden. Sie freut sich deshab auf rege Teilnahme von allen Interessierten bei der Premiere am 13. April.
Anmeldug zur Online-Tagung und mehr Infos
Möglich ist das auf der "Ökumenischen Online-Tagung zu Forschungsergebnissen und Perspektiven für die Kirchen in Deutschland" am 13. April 2021 von 9:00 - 17:00 Uhr. Das Programm zur Tagung und Online-Anmeldung unter tagung.contoc.org
Anmeldeschluss ist 12. April 2021.
Hintergrund Forschungsprojekt "Contoc"
"Contoc" ist ein internationales, ökumenisches Forschungsprojekt zur digitalen Präsenz der Kirchen unter den Bedingungen von Versammlungsbeschränkung und Abstandsgebot während der COVID-19-Pandemie. Die "Contoc""-Studie wurde 2020 mit der Unterstützung vieler Pfarrerinnen und Pfarrer der EKD als umfangreiche, internationale und ökumenische Befragung in den Gemeinden durchgeführt. Auf der Basis einer sehr breiten und detailreichen Datenbasis kann die gottesdienstliche, seelsorgerliche, diakonische und bildungsbezogene Praxis in den Gemeinden in der ersten Phase der Pandemie umfangreich zu beschrieben werden. Gleichzeitig bieten die Erkenntnisse aus der Studie Anlass, Digitalisierungsprozesse kritisch zu reflektieren und über zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten nachzudenken.
"Contoc ist ein gemeinsames Projekt von Prof. Dr. Thomas Schlag, / Dr. Sabrina Müller, Theologische Fakultät – Zentrum für Kirchenentwicklung (ZKE), Universität Zürich; Prof. Dr. Ilona Nord, Universität Würzburg, Institut für Evangelische Theologie; Dr. Arnd Bünker, Schweizerisches Pastoralsoziologisches Institut (SPI); Prof. Dr. Wolfgang Beck, Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen, Lehrstuhl für Pastoraltheologie; Prof. Dr. Georg Lämmlin, Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (SI).