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Digitale Barrierefreiheit

Glaube und Kirche leicht erklärt

Eine Konfirmandin steht vor einer Pfarrerin

Die Konfirmandin sagt JA zu Gott.
Sie will zur Kirchen-Gemeinde gehören.

Die EKHN hat ein Themen-Paket über Kirche und Glaube in leichter Sprache veröffentlicht. Dadurch können Menschen mit Lernbeeinträchtigungen oder wenigen Deutschkenntnissen sich beispielsweise über die Konfirmation, geistliche Grundlagen oder den Aufbau der EKHN informieren. Damit hat die EKHN einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit unternommen.

Was macht den Glauben protestantischer Christinnen und Christen aus? Was ist die Kirchensynode? Für passende Antworten müssen teilweise schon konfirmierte Menschen mit guter Bildung Schulabschluss etwas tiefer im Gedächtnis graben – oder ihr Wissen über eine Internet-Suchmaschine ergänzen. Umso schwieriger ist es für Menschen mit einer Lernbehinderung oder für MigrantInnen mit geringen Deutschkenntnissen, sich über den Glauben und die Kirche zu informieren. Deshalb hat die EKHN  jetzt barrierearme Inhalte in „leichter Sprache“ zu zentralen Themen rund um das kirchliche Leben veröffentlicht: https://www.ekhn.de/meta/leichte-sprache.html

Passende Illustrationen unterstützen das Verständnis

„Menschen mit Lernschwierigkeiten erfassen Inhalte besonders gut, wenn Bilder und Illustrationen den Sinn zusätzlich verdeutlichen“, erklärt Pfarrer Dr. Dr. Raimar Kremer vom Zentrum Seelsorge und Beratung der EKHN. Deshalb illustriert ein Bild jeden Absatz, der jeweils mit leicht verständlichen Worten und kurzen Sätzen formuliert wurde. Die Inhalte klären über die Kirche, ihren Aufbau, den protestantischen Glauben sowie die Kasualien Taufe, Konfirmation, Trauung und Bestattung auf. Aufgrund der Coronakrise lassen sich zudem Hinweise zu Hygienemaßnahmen im Gottesdienst finden.

Schritt für Schritt zu digitaler Barrierefreiheit

Mit dem Themenangebot in leichter Sprache orientiert sich die EKHN an der „Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung“ (BITV) des Bundes, die aber für die Kirchen rechtlich nicht bindend ist. Der Initiator und Seelsorger Kremer erläutert, warum sich die EKHN hier dennoch stark macht: „Als Kirche gehört es zu unseren zentralen Aufgaben, Menschen mit Beeinträchtigungen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dazu gehören auch digitale Bildungs- und Glaubensangebote.“ Um die Anforderungen der digitalen Barrierefreiheit zu erfüllen, sind jedoch noch weitere Schritte wie eine programmiertechnische Überarbeitung des Internetauftritts geplant. 

Seelsorge- und Medienkompetenzen in interdisziplinärem Team verknüpft

Das Projekt „digitale Barrierefreiheit“ in der EKHN ist mit einem BITV-Test durch das Unternehmen Materna gestartet. Anschließend haben die Mitglieder eines interdisziplinären Teams aus der EKHN das Umsetzungs-Konzept erarbeitet. Beteiligt waren Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Bereich der Spezialseelsorge, Seelsorge-Fachbereichsleiter Raimar Kremer, Mitarbeitenden aus der Öffentlichkeitsarbeit sowie dem Medienhaus der EKHN. Für den Bereich „leichte Sprache“ hat das Büro für leichte Sprache „leicht ist klar“ die Texte übersetzt, Pfarrerin Bettina Marloth, die Fachberaterin für Inklusion der Propstei Nord-Nassau, hat sprachliche Ergänzungen vorgenommen, die Zeichnerin Reinhild Kassing hat die Bilder gestaltet und im Medienhaus wurde beides auf der bestehenden Internetseite der EKHN zusammengeführt. „Die digitale Barrierefreiheit bleibt ein wichtiges Ziel, wir haben noch einen umfangreichen Maßnamen-Katalog vor uns“, stellt Raimar Kremer fest. Dabei habe man aber auch Vernetzungsmöglichkeiten im Blick, so stellt beispielsweise die Badische Kirche „Leichte Sprache für die Gemeindearbeit“ zur Verfügung, die EKD hat ebenfalls zentrale Texte veröffentlicht.   

Themen-Special "Leichte Sprache"

Mehr über Inklusion

Zentrum Seelsorge und Beratung der EKHN


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