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Christopher-Street-Day in Darmstadt

Hessen-Nassau hisst wieder Regenbogenfahne zum CSD

Lila Logo der hessen-nassauischen Fahne trifft auf Regenbogenflagge zum CSD 2018 in Darmstadt

Lila Logo der hessen-nassauischen Fahne trifft auf Regenbogenflagge zum CSD 2018 in Darmstadt

Die hessen-nassauische Kirche unterstützt erneut den CSD in Darmstadt. Doch diesmal wurden nicht nur bunte Fahnen vor der Kirchenverwaltung gehisst: Es gab sogar einen protestantischen Wagen.

Darmstadt, 16. August 2018. Die Kirchenverwaltung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat sich wieder startklar für den bevorstehenden „Christopher-Street-Day“ (CSD) in Darmstadt  unter dem Motto „Trans-*Pride“ gemacht. Vor dem Verwaltungsgebäude am Paulusplatz wehte die Regenbogenfahne anlässlich des CSD am vergangenen Samstag. Sie ist das Zeichen der Solidarität mit Menschen ganz unterschiedlicher sexueller Orientierung und Identität. Zum vierten Mal wurde die Flagge auf Initiative des Stabsbereichs Chancengleichheit am EKHN-Verwaltungssitz gehisst.

Evangelische Jugend mit eigenem Wagen

Erstmals war daneben die Evangelische Jugendvertretung im Dekanat Darmstadt-Stadt mit einem eigenen Wagen bei der CSD-Parade durch die Stadt dabei sein. Um 15.45 Uhr gab es zudem auf der Bühne am Riegerplatz eine Podiumsdiskussion mit Noah Kretzschel von der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau zum Thema Transsexualität und Kirche. Mitarbeitende der hessen-nassauischen Kirche unterstützten außerdem den Stand der Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK).

Ideen für Mahnmal gesammelt  

Bei der HuK wurden auch Vorschläge für ein künftiges Mahnmal in Darmstadt gesammelt, das an Menschen erinnern soll, die wegen ihrer sexuellen Orientierung kriminalisiert wurden. Erst 1994 wurde der Paragraf 175 des Strafgesetzbuches gestrichen, der unter anderem sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte. Insgesamt gab es während der Geltungsdauer des Gesetzes rund 140.000 Verurteilungen, darunter auch mindestens 50.000 im Nachkriegsdeutschland.

Kirchliches Engagement für Vielfalt

Die hessen-nassauische Kirche setzt sich seit Langem für die Gleichstellung homosexueller Menschen ein. Sie wendet sich gegen jede Form der Diskriminierung aufgrund von geschlechtlicher oder sexueller Identität und Orientierung. Zuletzt hatte die EKHN sich in einer umfangreichen Publikation mit Fragen zur Transsexualität auseinandergesetzt. Um für das Thema sensibel zu machen und für die Belange transsexueller Menschen in und außerhalb der Kirche einzutreten, veröffentlichte die hessen-nassauische Kirche im April 2018 eine Handreichung zur Transsexualität. Die Broschüre mit dem Titel „Zum Bilde Gottes geschaffen. Transsexualität in der Kirche“ will aus bewusst christlicher Perspektive heraus einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen in ihrer Vielfalt wahrgenommen und Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung beendet werden.

 

 


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