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27. Januar

Initiative: Stolpersteine zum Holocaust-Gedenktag schmücken

Stolpersteine in Frankfurt am Main erinnert an ermordete Opfer der NS-Zeit.

Stolpersteine in Frankfurt am Main erinnert an ermordete Opfer der NS-Zeit.

Die Initiative Stolpersteine Frankfurt ruft anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar dazu auf, die rund 1.550 in der Stadt verlegten „Stolpersteine” für Opfer des Nationalsozialismus zu schmücken. Dies könne beispielsweise durch das Anzünden von Kerzen oder das Niederlegen von Blumengebinden geschehen, teilte die Initiative am Montag mit.

Kerzen und Blumen seien auch eine „Mahnung vor zunehmenden Antisemitismus und Rassismus”. Wo nötig, sollten die Steine auch gereinigt und zum Glänzen gebracht werden.

Neue Stolpersteine im Mai

Die nächste Verlegung von Stolpersteinen in Frankfurt durch den Erfinder der Aktion, den Künstler Gunter Demnig, sei für den 20. und 21. Mai vorgesehen, teilte die Initiative weiter mit. Verlegt würden dann voraussichtlich 80 neue Steine. Außerdem seien am 23. Mai sowie am Wochenende 26./27. Juni feierliche „Enthüllungen” von Stolpersteinen geplant, die in den Tagen zuvor vom Stadtteilservice ffmtipptopp ausgebracht würden. Zu den Verlegungen würden rund 80 Angehörige und Nachfahren der Opfer vor allem aus Israel und den USA in Frankfurt erwartet.Stolpersteine sind Betonwürfel mit zehn Zentimetern Kantenlänge, auf deren Oberseite eine Messingplatte verankert ist. Auf dieser sind die Namen und Daten von Menschen eingraviert, die während der NS-Zeitverfolgt und ermordet wurden, aus Deutschland fliehen mussten oder die Lager überlebten. Sie werden in die Bürgersteige vor den letzten freiwilligen Wohnorten der Opfer eingelassen. Insgesamt hat Demnig etwa 80.000 Stolpersteine in mehr als 1.200 Städten und Gemeinden in Deutschland und 24 europäischen Ländern verlegt. Sie gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

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