Start der Corona-App
Kirche begrüßt Corona-Warn-App
Die Corona-Warn-App kann ab heute aufs Smartphone geladen werden. Die sogenannte Tracing-App alarmiert Nutzerinnen und Nutzern, wenn sie Erkrankten zu nahe gekommen sind. Mit Hilfe der Anwendung sollen Infektionsketten durchbrochen werden. Dafür benutzt die App eine energiesparende Bluetooth-Variante, über die Daten nur in geringer Menge und Reichweite übertragen werden können.
EKHN lobt Datenschutz
Die EKHN begrüßt nach Worten von Sprecher Volker Rahn die Corona-Warn-App. "Das Programm leistet einen wichtigen Beitrag zum Gesundheitsschutz. Von Anfang an war das in der Pandemie auch ein zentrales Thema der evangelischen Kirche. Positiv ist auch, dass der Schutz der persönlichen Daten offenbar gut gewährleistet zu sein scheint." Rahn gibt zugleich zu bedenken, dass über gesundheitliche Fragen hinaus in der Coronakrise auch weitere Herausforderungen wie die Seelsorge immer wichtiger werden. Dazu habe die EKHN die Sonderseite www.ekhn.de/Corona mit vielen Angeboten eingerichtet.
Diakonie spricht von "Gebot der Solidarität"
Zuvor hatte bereits die Diakonie die Deutschland die Nutzung als ein "Gebot der Solidarität" bezeichnet. Nach Worten von Diakonie-Präsident Ulrich Lilie könne die App dazu beitragen, "in größtmöglicher Normalität mit dem Virus zu leben". Lilie: '"Wenn genug Menschen mitmachen, kann sie zusammen mit einer Ausweitung der Tests wirkungsvoll helfen, eine zweite Infektionswelle und einen neuerlichen Lockdown mit tiefen Eingriffen in die Freiheitsrechte zu verhindern."
Entwicklung mit Telekom und SAP
Die App erzeugt Zufallszahlen und sendet diese aus. Das Gerät und die Person bleiben durch die Nutzung solcher Pseudonyme anonym. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU), Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) werden die App am Vormittag in Berlin vorstellen. Die Digital-Anwendung wurde von den Unternehmen Telekom und SAP umgesetzt. Die Regierung beziffert die Entwicklungskosten auf rund 20 Millionen Euro. Hinzu kommen Betriebskosten für Hotlines.
© epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.