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Ehemaliger Landrat Görisch ist der neue Präses des Dekanats Alzey-Wöllstein

„Kirche muss weiter in die Gesellschaft hineinwirken“

Der neue Präses des Dekanates Alzey-Wöllstein: Ernst Walter Görisch, bis Ende 2019 Landrat des Landkreises Alzey-Worms

Er bringt vieles mit, was einen guten Präses eines evangelischen Dekanats auszeichnen sollte: eine langjährige Verbundenheit zur evangelischen Kirche, große Erfahrung im Umgang mit Menschen, mit der Verwaltung und den Finanzen. Der ehemalige Landrat des Landkreises Alzey-Worms, Ernst Walter Görisch, im Porträt.

Er bringt vieles mit, was einen guten Präses eines evangelischen Dekanats auszeichnen sollte: eine langjährige Verbundenheit zur evangelischen Kirche, große Erfahrung im Umgang mit Menschen, mit der Verwaltung und den Finanzen. Der ehemalige Landrat des Landkreises Alzey-Worms, Ernst Walter Görisch, ist eine gute Wahl für das Amt des Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstandes des vor rund zehn Monaten fusionierten Dekanats Alzey-Wöllstein.

„Wir müssen die Veränderung annehmen“

Mitte September 2020 wählte die Dekanatssynode, in die er 2016 vom Alzeyer Dekanatssynodalvorstand berufen wurde, den 71-Jährigen mit großer Mehrheit zum Präses. Die erste Sitzung des mit ihm neu gewählten Vorstandes des fusionierten Dekanats hat der Verwaltungsfachmann, für den der Glaube von Kind an ein Ankerpunkt im Leben war, bereits geleitet. Mit diesem gemeinsamen Start ist er sehr zufrieden: „In diesem DSV sind erfahrene Menschen aus beiden Alt-Dekanaten, die eine positive Grundhaltung zum neuen Dekanat haben. Darauf lässt sich gut aufbauen.“ Dem bescheidenen, freundlichen Mann, der u. a. auch Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes war, sind die Vorbehalte, die manch‘ eine bzw. einer gegen die Fusion hat, wohl bewusst. „Diese Angst, die viele Menschen bei anstehenden Veränderungen häufig hegen, dass nämlich alles anders und gleichzeitig auch schlechter werden könnte“, da ist sich Ernst Walter Görisch sicher, „muss man nicht haben. Wir müssen die Veränderungen einfach annehmen und schauen, was uns jetzt zur Verfügung steht und das Personal und die Ressourcen optimal einsetzen.“

Stärken des fusionierten Dekanates analysieren und ausbauen

Dabei ist es Ernst Walter Görisch wichtig, dass die Stärken, die das Dekanat hat, gemeinsam analysiert, gefördert und weiter ausgebaut werden. Und noch wichtiger sei es, „dass es für alle nachvollziehbar sein muss, dass die Ressourcen und Mittel des Dekanats korrekt und gerecht eingesetzt werden.“ Dass dies gelingen wird, da ist sich Görisch sicher. In dem nicht immer leichten Prozess der Fusion der beiden Alt-Dekanate sieht er sich als denjenigen, der in der Verwaltung mithelfen kann, dass dieses Zusammenwachsen gut organisiert wird: „Ich habe ja als Präses eher administrative Aufgaben und werde vor allem Sitzungen vorbereiten und leiten, den Haushaltsplan mit erarbeiten und die Verantwortung für das Personal in der Verwaltung haben.“

Ein positives Miteinander schaffen

Auf den ersten Blick hat sein beruflicher Werdegang in Verwaltung und Politik ebenso wie sein neues Aufgabengebiet wenig mit Theologie zu tun, dennoch waren und sind christliche Werte, wie Toleranz, Respekt und Gerechtigkeit, für Görischs privaten wie beruflichen Alltag grundlegend: „Wichtig ist“, so der gebürtige Rheinhesse, „dass diese Werte weiter gelebt werden.“ Aus diesem Grunde ist der Sozialdemokrat, der ab 1982 für zwei Jahre die Sozialabteilung der Kreisverwaltung Alzey-Worms leitete, davon überzeugt, dass sich Kirche weiter in den Bereichen Diakonie und Bildung, wie z. B. als Träger von Kindertagesstätten, engagieren muss, „damit sie weiter in die Gesellschaft hineinwirkt und diese Werte weitergelebt werden.“ Aber ganz pragmatisch stellt er jetzt erst einmal fest: „Zunächst müssen wir als Dekanat unsere Hausaufgaben machen, ein positives Miteinander schaffen und einen guten Start hinlegen.“ Ende des Jahres soll die Ausschreibung für die Stelle des Dekans bzw. der Dekanin des fusionierten Dekanats auf den Weg gebracht werden. „Und in einem Jahr“, da ist der neue Präses sich sicher, „wird es für uns schon viel besser aussehen.“

 

 


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