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Flughafen Frankfurt

Protest gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Hoher Stacheldrahtzaun vor einem Gebäude

Hilfsorganisationen für Flüchtlinge haben eine offenbar für Dienstag vom Flughafen Frankfurt am Main geplante Sammelabschiebung nach Afghanistan kritisiert. Der Verein Pro Asyl bezeichnete Abschiebungen in das Bürgerkriegsland als „Realitätsverweigerung” der Behörden. Protestkundgebung um 18 Uhr im Terminal eins.

Die Sicherheitslage in Afghanistan habe sich in den vergangenen Wochen nochmals dramatisch verschlechtert. Laut Pro Asyl sei es widersprüchlich, dass zwischen 2005 und 2016 aufgrund eines Beschlusses der Innenministerkonferenz fast keine Afghanen abgeschoben worden seien, aber seit Dezember 2016 Abschiebungen bei verschlechterter Sicherheitslage aufgenommen wurden.

„Abschiebestopp längst fällig”

Pro Asyl verwies darauf, dass die Verwaltungsgerichte der Mehrzahl der Klagen von Afghanen gegen die Ablehnung ihrer Asylbescheide stattgäben. Der Bayerische Flüchtlingsrat kritisierte, dass durch die Abschiebungen auch Familien auseinandergerissen würden. Ein Abschiebestopp sei längst fällig. Das Bündnis ”Afghan Refugees Movement” hat nach Angaben von Pro Asyl zu einer Protestkundgebung um 18 Uhr im Terminal eins des Frankfurter Flughafens aufgerufen.

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