Geflüchtete
Synode: Humanitärer und politischer Einsatz für Geflüchtete an belarussischer Grenze gefordert
Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat einen stärkeren humanitären und politischen Einsatz für die Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze gefordert. So müssten beispielsweise Hilfsorganisationen „unverzüglich und ungehindert“ ebenso wie internationale Beobachterinnen und Beobachter Zugang zu den Betroffenen bekommen, heißt es in einer am Donnerstagabend mit großer Mehrheit verabschiedeten Resolution der Synode mit dem Titel „Menschen dürfen niemals zum Spielball von Politik gemacht werden“.
„Wir erwarten von der polnischen Regierung, wie von jeder Regierung in Europa, dass sie geltendes Recht einhält. Dazu gehört, dass die Menschenrechte eingehalten werden und Menschen vor unmenschlicher und erniedrigender Behandlung geschützt werden“, so der Beschlusstext weiter. Die EU brauche „Menschlichkeit und Rechtsstaatlichkeit in der Flüchtlingspolitik, nicht Härte und Abschottung“. Es sei eine „solidarische Verteilung und Aufnahme von Schutzsuchenden in Europa“ nötig.
Der Text weist zugleich darauf hin, dass die EKHN sich bereits im Sinne der Resolution an der Flüchtlingsarbeit der Diakonie Polen unter anderem im Grenzgebiet zu Belarus auch finanziell beteilige. „Als Christinnen und Christen glauben wir an den, der dorthin gegangen ist, wo Menschen schutzlos und in Not sind: in der Kälte, im Schlamm, zwischen Stacheldraht“ lautet es im Text als Begründung für das Engagement der Kirche. Mit der Resolution schließt sich die Synode dem Ökumenischen Appell der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Arbeitsgruppe „Christliche Vision“ des Koordinierungsrates für Belarus an.