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One Billion Rising

Tanzprotest quer durch Hessen-Nassau

One Billion Rising Aktion vor der Kirchenverwaltung 2019

One Billion Rising Aktion vor der Kirchenverwaltung 2019

In Darmstadt, Mainz, Rüsselsheim und vielen weiteren Orten in Hessen-Nassau wird am Freitag bei der Aktion #OneBillionRising für Frauenrechte getanzt, was die Beine hergeben. Die fröhliche Aktion hat dabei einen ganz ernsten Hintergrund.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau sowie die benachbarte Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck beteiligen sich auch 2020 am internationalen „One Billion Rising Day“, der jährlich am 14. Februar stattfindet. Die weltweite Initiative am Valentinstag weist auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen hin und ruft zum weltweiten Protest per Tanz auf. Ziel ist es, dass am Freitag eine Milliarde (englisch: Billion) Menschen tanzen. Sie wollen so ein öffentliches Zeichen gegen sexuelle, physische und strukturelle Gewalt setzen. Nach Angaben der Organisierenden  hat jede dritte Frau in ihrem Leben bereits Gewalterfahrungen machen müssen.

Tanzprotest mit Kirchen

  • So findet am 14. Februar um 12 Uhr eine Veranstaltung auf dem Paulusplatz in Darmstadt mit Mitarbeitenden der hessen-nassauischen Kirchenverwaltung statt. Zu rhythmischer Musik der US-Soulkünstlerin und Frauenaktivistin Tena Clark wird eine Choreographie öffentlich eingeübt und dann aufgeführt. Gäste sind willkommen. 
  • Aber auch in der Innenstadt Darmstadts wird ab 17 Uhr zu einer Tanzparty am Büchner-Platz eingeladen.  Mainz tanzt unterdessen nicht nur zur Fasenacht, sondern auch am One Billion Rising Day.
  • Um 16.30 Uhr wird eine Choreografie mit der Tanzpädagogin Marina Grün im Staatstheater eingeübt. Um 18 Uhr wird sie dann auch mit kirchlicher Beteiligung auf dem Leichhof präsentiert.
  • Auch das Dekanat in Rüsselsheim lädt zur beschwingten Demo ein: Ab 13 Uhr wird vor dem  dem Haus der Kirche, Marktstraße 7, das Bein geschwungen. 
  • Die "Omas gegen Rechts" haben in Mörfelden am Dalles um 16 Uhr eine Aktion geplant, bei der getrommelt und getanzt wird - vor allem jüngere Frauen werden zum Mitmachen motiviert.

Aktion gegen Diskriminierung

Die Aktion reiht sich auch ein in das kirchliche und ökumenische Engagement in weltweiten Netzwerken gegen Gewalt und Diskriminierung von Frauen wie etwa auch den Weltgebetstag der Frauen. Der Tanz ist Ausdruck von Kraft und Lebendigkeit, ein Akt weltweiter Solidarität, eine weltweite Demonstration der Gemeinsamkeit. Die evangelischen Kirchen sind in den vergangenen Jahren auch aktiv in der Aufklärung von Fällen sexualisierter Gewalt in den eigenen Kirchen und in der Unterstützung Betroffener geworden. So haben sie Anlaufstellen und eine unabhängige Kommission geschaffen. Auch in diesem Jahr laden sie dazu ein, sich den weltweiten Tanzprotesten anzuschließen, die ein Ende der sexualisierten Gewalt fordern.

Hintergrund One Billion Rising

One Billion Rising (englisch: Eine Milliarde erhebt sich) ist eine weltweite Initiative, die für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung eintritt. Sie wurde 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler initiiert. Die Milliarde deutet auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung werden. Es ist eine der größten Kampagnen zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen weltweit. Tausende von Veranstaltungen in 190 Ländern der Welt finden dazu jeweils am 14. Februar eines Jahres statt, dem Valentinstag. In Deutschland gab es zuletzt an rund 200 Orten Aktionen.

Onlinetipp: www.onebillionrising.de #onebilionrising 


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