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130 Milliarden gegen Corona-Krise

Umweltbeauftragte der Kirchen begrüßen Konjunkturpaket

Die EKHN achtet bei der Geldanlage auf Nachhaltigkeit

Die EKHN achtet bei der Geldanlage auf Nachhaltigkeit

Die Umweltbeauftragten der EKD haben das von der Großen Koalition in Berlin beschlossene Konjunkturpaket begrüßt. Es sei ein wichtiger Schritt, der "Lust auf Zukunft" mache, so die Beauftragten. Kritik kam hingegen an der Rettung von Fluggesellschaften.

Konkret haben sich Union und SPD  unter anderem auf eine Absenkung der Mehrwertsteuer, einen Familienbonus von 300 Euro und eine Entastung bei den Strompreisen geeinigt.

Mehrwertsteuer runter - keine Kaufprämie für Benziner und Diesel

So soll die Mehrwertsteuer von Juli bis Dezember nur 16 statt 19 Prozent betragen. Der reduzierte Satz soll von 7 auf 5 Prozent sinken. Entlastungen kommen auch bei den Stromkosten. Dafür soll die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom-Anlagen ab nächstem Jahr über Gelder aus dem Bundeshaushalt abgesenkt und gedeckelt werden. Außerdem einigte sich die Große Koalition darauf, keine Kaufprämie für abgasarme Benziner und Dieselautos einzuführen.

„Das Vorwärts nach Corona darf kein Rückwärts sein“

Unter anderem diese Entscheidung begrüßten die Umweltbeauftragten der EKD. Es trage dem Einstieg in den noch ausstehenden sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft großenteils Rechnung und mache damit „Lust auf Zukunft“. „Das Vorwärts nach Corona darf kein Rückwärts sein“, sagt Wolfgang Schürger, Sprecher der Umweltbeauftragten in den evangelischen Landeskirchen. Deshalb sei es gut, dass auf Kaufanreize für Diesel und Benziner verzichtet wurde.

Kritik an Rettungspaketen für Fluggesellschaften und Reiseunternehmen

Rettungspakete für Fluggesellschaften und Reiseunternehmen ohne Klimaschutzkonditionen sind nach Auffassung des Umweltbeauftragten der EKD, Hans Diefenbacher, jedoch nur schwer mit Klimaschutzzielen zu vereinbaren. „Jetzt ist die Zeit, etwas für das Klima zu bewirken!“, forderten daher die kirchlichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragten. Sonst müssen zukünftige Generationen eine mehrfache Bürde tragen: die Schulden, welche jetzt aufgenommen werden, und die Last des Klimawandels und der Übernutzung der natürlichen Lebensgrundlagen.

Die Zeit vor Corona hatte bereits keine Zukunft

„Ändert euch und ihr werdet leben“, dieses Wort aus Hesekiel 18,32 gelte auch für uns heute und erinnere uns daran, dass für eine lebenswerte Zukunft alle in Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft aufgerufen sind, ihr Denken und Handeln zu verändern. „Die Zeit nach Corona wird nicht sein wie vorher, weil dieses Vorher vor Corona auch schon keine Zukunft hatte“ so Ruth Gütter,Referentin für Nachhaltigkeit der Evangelischen Kirche in Deutschland.


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